Zum ersten Mal wird Kardinal von Galen zu einer literarischen Figur.
Raffiniert stellt Roland E. Koch dem »Löwen von Münster« eine erfundene Figur zur Seite und dokumentiert dessen Größe und Tragik in einer
Nahaufnahme. Vor allem aber erzählt er eine ungewöhnlich berührende Liebesgeschichte und nähert sich der historischen Figur auf neue
faszinierende Weise.
Roland E. Koch
Dinge, die ich von ihm weiß
Roman
232 Seiten, Hardcover, € [D] 19,80| € [A] 19,80 | sFr 34,60
ISBN 978-3-937717-69-2
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Inhalt:
Maria ist eine Bauerntochter und 1933 bekommt sie als junge Frau die Stelle der Haushälterin beim Bischof von Münster, Clemens August von Galen. Sie sorgt für den großen Mann und er führt sie an
Bücher und Sprachen heran, an die Kultur. Nach und nach entdeckt Maria die menschlichen Seiten des Bischofs, seine Schwächen und Ängste, auch die Einsamkeit seiner Stellung. Er braucht sie.
In einer überraschenden Begegnung wird die Liebe zwischen den beiden entfacht. Maria bringt eine gemeinsame Tochter zur Welt, die sie auf dem Hof ihres Bruders verstecken muss. Die
Nationalsozialisten machen von Galen das Leben schwer, er wird angegriffen und gedemütigt, während Maria versucht, ihr Leben und ihre Liebe zwischen der Tochter auf dem Hof und dem Haushalt
in Münster aufzuteilen. Unter dem zunehmenden politischen Druck, bei dem die Kirche drangsaliert wird und Zweifel am Glauben aufkommen, hält von Galen seine berühmten drei Predigten gegen die
Nazis. Doch der Tiefpunkt steht noch bevor. Kurz nachdem er später zum Kardinal geweiht wird, stirbt er überraschend. Und Maria, sie wird noch ein neues Leben beginnen.
Über zwanzig Jahre nach von Galens Tod erinnert sich Maria an die bewegte Zeit zwischen 1933 und 1946. In ihren Aufzeichnungen kann die starke Frau die ganze Wahrheit erzählen über ein Leben
voller Höhen und Tiefen, in dem das Politische das Private bestimmt hat und doch die Hoffnung auf ein anderes Leben nicht verlorenging.
Der Autor:
Roland E. Koch
Geboren 1959 in Hagen. Promovierte über Heimito von Doderer und lebt mit seiner Familie als
freier Schriftsteller in Köln. Er veröffentlichte u. a. zahlreiche Kurzgeschichten, den Erzählband »Helle Nächte« (1995) sowie die Romane »Das braune Mädchen« (1998), »Paare« (2000), »Ins
leise Zimmer« (2003), »Ich dachte an die vielen Morde« (2009) und »Unter fremdem Himmel« (2010). 2002 gab er die Anthologie »Der wilde Osten. Neueste deutsche Literatur« heraus. Für sein Werk
wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bettina-von-Arnim-Preis.
Koch schreibt für Rundfunk und Zeitungen, war Gastprofessor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim und unterrichtet seit 2008 Kreatives Schreiben
an der Universität Siegen.