Verlag Das Wunderhorn

Helon Habila: Öl auf Wasser

„Öl auf Wasser“ ist eine Reise ins Delta des Nigers hinein, ins „Herz der Finsternis“, in eine apokalyptische Welt. Das Buch ist Bildungsroman und Umweltkrimi zugleich, Politthriller und anrührende Liebesgeschichte.

Helon Habila

Öl auf Wasser

Roman

240 Seiten, gebunden, € [D] 24.80 | € [A] 25.50,                                               ISBN 9783884233917

 

 

Inhalt:

 

Port Harcourt, Nigeria, im Delta des Niger.
Eine Frau verschwindet.
Dies wäre keine Nachricht in den Medien wert, handelte es sich nicht um eine Britin, die Ehefrau eines hochrangigen Mitarbeiters einer ausländischen Ölgesellschaft, die im Delta und vor der Küste Öl bohren. Die Entführung ist offensichtlich das Werk einer Rebellengruppe, die gegen die Ölgesellschaften kämpfen, die das Land ausbeuten und zerstören. Als eine Lösegeldforderung eingeht, wittert der junge Journalist Rufus die Chance zu einer großen Story und macht sich mit dem gealterten Starreporter Zaq auf die Suche nach der Entführten.
Es wird eine Reise ins Delta des Nigers hinein, ins „Herz der Finsternis“, in eine apokalyptische Welt.
Mit wachsendem Entsetzen nimmt Rufus die Zerstörung der Umwelt wahr, die Eskalation der Gewalt, die je eigenen Profitinteressen, die die widerstreitenden Kräfte – Ölgesellschaften, Polizei und Armee, Politiker und lokale Würdenträger auf der einen Seite, die Rebellen mit ihren Sympathisanten auf der anderen – in den Auseinandersetzungen verfolgen, die Entmenschlichung auf beiden Seiten der Front. Opfer sind in jedem Fall die einfachen Menschen, Fischer zumeist, die im Delta des Flusses leben. Sie haben nicht die Mittel, sich zur Wehr zu setzen, ihre Dorfgemeinschaften werden zwischen den Fronten zerrieben, sie verlieren ihre Lebensgrundlage, werden vertrieben, müssen fortziehen, hin zur großen Stadt, an deren Rand sie stranden.
Hoffnung vermittelt einzig ein Dorf auf der kleinen Insel Irikefe, das einen humanistischen, egalitären Gegenentwurf lebt, ähnlich dem, den Wole Soyinka in „Zeit der Gesetzlosigkeit“ beschreibt: im Einklang mit der Natur, ihren Rhythmen und Gesetzen folgend. Hier findet Rufus‘ nach einem Brand körperlich und seelisch schwer verletzte Schwester Boma Ruhe, hier findet Rufus eine Liebe, hier schließt Zaq seinen Frieden …
Doch auch hier ist nicht alles so, wie es scheint.

 

© Jide Alakija
© Jide Alakija

Der Autor:

 

Helon Habila, 1967 in Nigeria, geboren, studierte Literatur und lehrte an der Universität  bevor er nach Lagos ging, um dort als Journalist zu arbeiten. Für sein erstes literarisches Werk "Waiting for an Angel", welches in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, erhielt er den internationalen Caine Prize for African Writing und 2003 den Commonwealth Writers‘ Prize für die Beste Erstveröffentlichung. Habila lehrt kreatives Schreiben an der George Mason University und lebt in den USA und Nigeria.

 

Der Übersetzer:

 

Thomas Brückner, geboren 1957, lebt als Autor, Herausgeber und freier Übersetzer in Leipzig. U.a. hat er Ngugi wa Thiong'o und Meja Mwangi übersetzt.

 

 

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