Der Roman erzählt die Reise eines Liebesbriefs von Bengasi nach Bagdad, im Herbst 1999. Ein illegales Netzwerk von Taxichauffeuren, Lastwagenfahrern und Reisebüros befördert heimlich Briefe von Exilanten und Verfolgten. Doch Saddams Geheimdienst weiß längst von diesem Netz...
Abbas Khider
Brief in die Auberginenrepublik
Roman
160 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, 18,00 € (D)/ 18,50 € (A)/ 22,00 SFr
ISBN 978-3-89401-770-5
Inhalt:
Oktober 1999 – im Irak herrscht Saddam Hussein, in Libyen Gaddafi, in Ägypten Mubarak, in Syrien Hafiz al-Assad und in Jordanien König Abdullah II bin Hussein. Die arabische Facebook und
Twitter-Revolution gegen die Despoten ist noch fernste Zukunft. Einen Brief an der Zensur vorbeizuschicken, ist ein langwieriges und gefährliches Abenteuer. Das nach dem Golfkrieg verhängte
Handelsembargo treibt die irakische Bevölkerung ins Elend – einzig Auberginen gibt es im Überfluss, sodass die Iraker ihrem Land den Beinamen »Auberginenrepublik « verpasst haben.
Salim, ein ehemaliger Student, schlägt sich im libyschen Exil als Bauarbeiter durch. Er war wegen des Besitzes verbotener Bücher verhaftet worden. Über seinen Onkel ist ihm die Flucht aus dem
Irak gelungen, doch er hat nie wieder von seiner Familie, seinen Freunden und vor allem von seiner Geliebten Samia gehört, deren Namen er auch unter Folter nicht preisgegeben hatte. Nun erfährt
er in Bengasi von einem die ganze arabische Welt überspannenden Netzwerk von illegalen Briefboten und wagt es, Samia einen Brief mit einem Lebenszeichen zu senden…
LESEPROBE:
Der Autor:
Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. 1996 floh er nach einer Verurteilung aufgrund »politischer Gründe« und nach einer zweijährigen Gefängnisstrafe aus dem Irak. Von 1996 bis 1999 hielt er sich als illegaler Flüchtling verschiedenen Ländern auf, seit 2000 lebt er in Deutschland, derzeit in Berlin. Sein Debütroman »Der falsche Inder« (2008) wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis; 2011 erschien »Die Orangen des Präsidenten« und zuletzt »Brief in die Auberginenrepublik«. Für sein bisheriges Werk erhält Abbas Khider den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2013.
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