Dominique Manotti bei Assoziation A

 

Die ehrenwerte Gesellschaft

 

"Eine Gruppe junger Ökoaktivisten plant einen spektakulären Coup gegen die französische Atompolitik und hackt den Rechner eines Ermittlers des Kommissariats für Atomenergie CEA. Sie übernimmt die Kontrolle der Webcam und wird zufällig Zeuge eines Kampfes zwischen dem Polizisten und zwei Geheimagenten, bei dem der Polizist zu Tode kommt.

Ein Zwischenfall zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, kurz vor dem ersten Wahlgang zur Präsidentschaftswahl. Gegenüber stehen sich der blasse Kandidat der Linken, Eugène Schneider, und der zynische, machtbesessene Pierre Guérin, Finanzminister und Kandidat der Rechten, wenig zufällig an einen gewissen Nicolas S. erinnernd. Tief verstrickt in ein Machtgeflecht aus Politik, Geheimdiensten und den Eliten der französischen Industrie, will der voraussichtliche neue Präsident seinen Förderern die Privatisierung der französischen Atomindustrie auf dem Silbertablett servieren.
Von der Polizei als Mörder ihres Kollegen von der CEA verdächtigt, ziehen sich die Ökoaktivisten zurück, um ihren Coup nicht zu gefährden. Doch das Spiel beginnt für sie lebensgefährlich zu werden, denn nicht nur die ermittelnde Kriminalpolizei ist ihnen auf den Fersen, sondern auch die Schergen der Atommafia, die die Aufdeckung ihres Komplotts befürchtet.

Dominique Manotti und der mysteriöse DOA legen mit Die ehrenwerte Gesellschaft einen vierhändig verfassten Roman vor. Fesselnd, präzise und schnörkellos beschreiben sie die Korruptheit, die Intrigen und inzestuösen Machtverflechtungen der herrschenden Klasse. Ein mitreißend schneller Rhythmus, sich atemlos überschlagende Ereignisse und packende Dialoge sorgen für höchste Spannung. Eine düstere Affäre, fiktiv und doch so nahe an der Realität, dass es einen frösteln lässt."

(Text: Assoziation A)

 

"Auch vierhändig haben die beiden Autoren nichts von ihrer Überzeugungskraft verloren. Sie sprengen die Grenzen des Genres, wildern gekonnt auf den Feldern der Polit-Fiction, der sozialen Utopie, des erotischen Polaroids. Dicht, knapp, lebhaft, keuchend, kinematografisch." Le Monde

 

Die ehrenwerte Gesellschaft gewann den "Grand Prix de Littérature Policière" für den besten französischen Kriminalroman 2011 und stand im September und Oktober 2012 auf Platz 2 der KrimiZEIT-Bestenliste.

  • Dominique Manotti & DOA, Die ehrenwerte Gesellschaft. Kriminalroman. Aus dem Französischen von Barbara Heber-Schärer. 280 Seiten, Paperback. Assoziation A, Hamburg 2012. 14,00 Euro

In der Assoziation A war 2004 auch der Debütroman Manottis erschienen, der jetzt wiederaufgelegt worden ist.

 

Hartes Pflaster

 

"Paris im Frühjahr 1980. Tausende von türkischen Einwanderern beginnen einen Streik und kämpfen für ihre Legalisierung. Als Sans-Papiers arbeiten sie in den Hinterhöfen der Stadt in zahlreichen Schneiderwerkstätten unter erbärmlichen Bedingungen für den Glanz der Modebranche. In einem Atelier wird die Leiche einer jungen thailändischen Prostituierten entdeckt. Kommissar Daquin nimmt die Ermittlungen auf. Die Spur führt ins Milieu der türkischen Drogenmafia – und ins Herz der Pariser High Society.

Als Dominique Manotti 1994 mit Hartes Pflaster (frz. Sombre Sentier) ihr literarisches Debüt feierte, wurde ihr Buch auf Anhieb mit dem Prix Sang d'encre für den besten französischen Kriminalroman ausgezeichnet. Zehn Jahre später brachten wir das Werk in deutscher Übersetzung heraus, um dieses "Bravourstück moderner politischer Literatur" auch rechts des Rheins zugänglich zu machen. Mittlerweile hat sich Dominique Manotti als Meisterin ihres Fachs und Grande Dame des französischen Kriminalromans durchgesetzt. Wir legen ihr vergriffenes Erstlingswerk, das bereits den für Manotti typischen lakonisch-schnörkellosen Stil und ihre schonungslos scharf gezeichneten Charaktere aufweist, in einer Sonderausgabe neu auf."

(Text: Assoziazion A)

Manotti beeindruckt mit ihrer dokumentarischen Genauigkeit, die "aus der Geschichte pralles Leben gemacht hat, eine veritable Nachfolgerin Balzacs oder Eugène Sues. Sprache, Plot, Figuren – alles stimmt, atmet, liebt, kämpft: vom schwulen Kommissar, der die Abhängigkeit des schönen Illegalensprechers weidlich liebevoll nutzt, über das Hinterzimmermilieu der illegalen Werkstätten, ohne die es kein Pariser Prêt-à-Porter gäbe, bis zum iranisch-türkisch-französisch-amerikanischen Drogen-, Waffen- und Menschenhandel. Salut, Dominique!" - Tobias Gohlis, DIE ZEIT

 

Weitere Rezensionen hier.

 

  • Dominique Manotti, Hartes Pflaster. Kriminalroman. Aus dem Französischen von Ana Rhukiz. 312 Seiten, Paperback. Assoziation A, Hamburg 2012. 14,00 Euro

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