Roman
Beruflich und bei Frauen ist Fanshawe ein Versager. Vergeblich versucht er, ihnen Staubsauger anzudrehen, am Tresen träumt er, Schriftsteller zu sein. Trübe Aussichten im Seebad, wo in Pubs
Wetten laufen, ob Hitler in Polen einmarschiert. Da trifft Fanshawe auf Sukie – die Frau seines besten Freundes.
Julian Maclaren-Ross; Joachim Kalka (Übersetzer); Paul Willetts (Hg.)
Von Liebe und Hunger
Roman
ca. 240 S., Hardcover, mit Abb.
24 € / SFr 32
ISBN 978-3-938375-65-5
Inhalt:
Richard Fanshawe träumt von einem Leben als Schriftsteller. Die Wirklichkeit ist weniger rosig: Beruflich wie auch bei den Frauen ist er ein hoffnungsloser Versager. Seine Nächte verbringt er
unter den Argusaugen seiner Zimmerwirtin in einer billigen Absteige, tagsüber versucht er, Hausfrauen Staubsauger anzudrehen. Trübe Aussichten vor der Kulisse eines grauen englischen Seebads, wo
in den Pubs allenfalls interessiert, ob Hitler – "der Bastard will´s wissen" – demnächst in Polen einmarschiert. So laufen also die Dinge, bis Fanshawe auf Sukie trifft: geheimnisvoll,
aufreizend – und frisch verheiratet mit seinem Freund …
Die Welt der schäbigen Pubs und Pensionen, von Suff, Sex und Schulden hat Julian Maclaren-Ross wie außer ihm nur Patrick Hamilton beschrieben. Bewunderer des Romans "Von Liebe und Hunger" wie
Anthony Powell und Olivia Manning setzten Maclaren-Ross als Figur in ihren Werken ein literarisches Denkmal. Für D. J. Taylor gehört er "zu den großen noch unbesungenen Helden der 1940er", und in
einen Atemzug mit Georg Orwell, Graham Greene und Evelyn Waugh. Für John Betjeman war er "einer unserer größten Schriftsteller".
Der Autor:
Julian Maclaren-Ross (1912–1964), Bohemien, Schriftsteller, Staubsaugervertreter, hatte Kultstatus dank seines Romans Of Love and Hunger (1947), aber auch seiner extravaganten Erscheinung. Er
gehörte zum Inventar der Londoner Pubs in Soho, wo er Hof hielt, ständig auf der Flucht vor Gläubigern.
Leseprobe:
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