Leipziger Literaturverlag

Granaz Moussavi: Gesänge einer verbotenen Frau

Gedichte

Der zweisprachig in Deutsch und Farsi vorliegende Band bietet einen Querschnitt durch Granaz Moussavis Schaffen und damit durch die Träume,Enttäuschungen und Zufluchten der nachrevolutionären Generation Irans, namentlich der Frauen.

 

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Granaz Moussavi, Isabel Stümpel (Übersetzerin)

Gesänge einer verbotenen Frau

Gedichte

156 S.

19,95 Euro

ISBN 978-3-86660-207-6

 

 

Inhalt:

 

Der zweisprachig in Deutsch und Farsi vorliegende Band bietet einen Querschnitt durch Granaz Moussavis Schaffen und damit durch die Träume, Enttäuschungen und Zufluchten der nachrevolutionären Generation Irans, namentlich der Frauen, deren Stimme vor dem islamischen Gesetz nur die Hälfte zählt und deren Kreativität und Mobilität allenthalben beschnitten werden („...Wände, Wände / zum Wahnsinnigwerden“). So erscheint die erdbebenbedrohte, versmogte Hauptstadt Teheran einerseits als Ort voller Stoppschilder, Stillstand und Steinigungsorte, andererseits aber mit ihren Plätzen,Parks und Intellektuellencafés als unersetzliche Heimat und Ort des Austauschs mit Gleichgesinnten. Sprachrhythmus- und Bilder steigern sich zu zorniger Anklage der offiziellen Geschichtsvergessenheit, die Irans vorislamische Vergangenheit ausblenden will, der Kriegstreiberei, der Folterkammern „im achten Untergeschoss“ und der künstlich aufgeheizten religiösen Massenveranstaltungen. Daneben stehen Hoffnungsvisionen: des gewaltlosen Boykotts oder der Verständigung von Mensch zu Mensch mit einem Revolutionswächter („...Könnte ich doch im Album deiner Kindheit blättern...“), Beziehungs- und Liebesgedichte.

 

(c) Ronak Moussavi
(c) Ronak Moussavi

Die Autorin:

 

Granaz Moussavi: geb. in Teheran,  schreibt und veröffentlicht seit ihrer Jugendzeit. Durch ihren international preisgekrönten Spielfilm „My Tehran for Sale“ (Iran, 2009) auch als Regisseurin bekannt, ist sie vor allem Lyrikerin. Ihre Gedichtsammlungen „Barfuß bis zum Morgen“ (2000, als bestes Lyrikbuch des Jahres ausgezeichnet) und „Lieder einer verbotenen Frau“ (2003) wurden mehrfach aufgelegt. Ein Porträt Moussavis zeigt der Dokumentarfilm „In the Endless Streets of Tehran“ über die zeitgenössische iranische Lyrikszene (Piruz Kalantari, 2008). Nach Jahren des Pendelns zwischen Teheran und Melbourne lebt Granaz Moussavi derzeit in Australien, bis sich die Wogen um ihren 2011 nachträglich von den Zensurbehörden beanstandeten Spielfilm irgendwann geglättet haben werden. Ihr letzter Lyrikband „Rotes Gedächtnis“ (2011) hat in Iran keine offizielle Druckerlaubnis. 

 

Die Übersetzerin:


Isabel Stümpel: geb. in Mainz, studierte in Freiburg, Frankfurt, Istanbul u. Teheran Islamwissenschaft u. Musikpädagogik; Dozentin am Orientalischen Seminar der Uni Frankfurt; Literaturübersetzerin (Farsi, Frz., Engl.), Musikpädagogin, Performerin.

 

Leseprobe:

 

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