Frieda Paris
Nachwasser
Was ein Gedicht sein kann? Alles. Frieda Paris‘ Debüt »Nachwasser« ist durchlässig, tiefschichtig, auffächernd. Hier schreibt eine Schreibende, die den Einflüsterungen ihrer Wortmütter ebenso lauscht wie denen eines Vogels, der auf ihrer Schreibschulter ein Nest gebaut hat.
Nichita Danilov; Jan Koneffke (Übersetzer)
Vulturii orbi / Die blinden Adler
Poezii / Gedichte
Nichita Danilov ist ein wichtiger zeitgenössischer Lyriker Rumäniens. Nicht in Bukarest, sondern im moldauischen Iași zu Hause, blieb Danilov eine Stimme von der Seite. Aus der Bukowina stammend, wuchs er in den 1950er und 1960er Jahren in einem Dorf nahe der ukrainisch/sowjetischen Grenze auf.
Dathe, Claudia / Rodinova, Tanja / Trautsch, Asmus (Hg.)
DEN KRIEG ÜBERSETZEN
Gedichte aus der Ukraine
Sechzehn DichterInnen schreiben Lyrik in einem Land im Krieg. Gedichte von Victoria Amelina, Jurij Bondartschuk, Daryna Gladun, Ljuba Jakymtschuk, Ella Jewtuschenko, Oleh Kadanow, Kateryna Kalytko, Iya Kiva, Pawlo Korobtschuk, Kateryna Michalizyna, Lesyk Panasiuk, Tania Rodionova, Grigory Semenchuk, Iryna Shuvalova, Olena Stepanenko, Iryna Tsilyk
Ragnar Helgi Ólafsson; Wolfgang Schiffer und Jon Thor Gislason (Übersetzer)
Lose Blätter
Dieses Buch enthält Gedichte und Texte aus verschiedenen Zeiten, auf losen Blättern, die man zur Sicherheit zusammengebunden hat, damit sie nicht so schnell verloren gehen.
Glenn Bech; Andrea Paluch (Übersetzerin)
Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
Manifest
Glenn Bech, Jahrgang 1991, Psychologe, »Provinzschwuler«, Mobbingopfer, aus einer Familie, von der sich die braven Bürger:innen schaudernd abwenden, wie er selbst sagt, legt den Finger in die Wunde unserer westlichen, heterosexuellen, erfolgsverwöhnten Überheblichkeit, und zwar so, dass es schmerzt.
Sarah C. Schuster
Amygdala und andere Gedichte
Sarah C. Schusters Gedichtband enthält Klangfarben, die nur jemand zu Papier bringen kann, der Grenzen überschreiten musste. Unterwegs zum Grund der Dinge vermeiden Schusters Gedichte hermetische Gedankenspiele im luftleeren Raum, ohne auf eine Potenzierung von Bedeutung durch technisches Feingefühlverzichten zu müssen.
Logan February; Christian Filips und Peter Dietze (Übersetzung)
Mental Voodoo
Logan Februarys Gedichte sind "Selbstporträts mit fremder Zunge". In ihrer poetischen Praxis eines mentalen Voodoo treffen prä-koloniale, genderfluide westafrikanische Traditionen auf die queeren Diskurse unserer Gegenwart und erzeugen ganz neue Formen des Analogiezaubers.
Nora Zapf
No notizen
Wie fügen sich All und Alltag ineinander? Dass wir im Universum herumspazieren, wenn wir gestresst über Straßen stolpern, dass die U-Bahn hinunter in den Planeten führt… Die Münchner Lyrikerin und Übersetzerin Nora Zapf legt mit No notizen ihr neues Buch vor, das nach drei Gedichtbänden inhaltlich und formal neue Wege geht.
KIM Jun-tae; Yang Hanju und Jürgen Banscherus (Übersetzung)
Gesang der Wasserspinnen
Gedichte
Kim Jun-tae hat über 20 Gedichtbände veröffentlicht, eine Auswahl seiner Lyrik liegt nun in deutscher Übersetzung vor. In Korea ist er als der Dichter des Gwangju-Aufstandes bekannt. Er sieht in den Dichtern die letzten Schamanen, die zwischen Diesseits und Jenseits, dem Ich und dem Du vermitteln.
MIra Magdalena Sickinger
Für euch vergossen
Poesophie
Wo die Philosophie innerhalb ihrer begrifflichen Grenzen verbleibt, ermöglicht die lyrische Form Grenzüberschreitung. Mira Magdalena Sickingers Buchdebüt versteht sich als eine „Poesophie“, die Zustände des Lachens, Weinens, der Ekstase, des Schmerzes, der Angst und der Verwirrung mitteilbar macht.
Uljana Wolf
muttertask
Gedichte
"unser liebeswerk ist maternacht, tenebras, tenebras"
Elena Mpei
Das Grillenzirpen zwischen den Rippen
Gedichte
Mediterrane Reiseerlebnisse und nördliche Reflexionen, Erinnerungen «aus einer handschriftlichen Zeit» und ein Mitteilungsstakkato aus Social Media-Kanälen: Elena Mpei überzeugt mit Formbewusstsein sowie einer beeindruckenden Verdichtung ihrer Erlebnisse und Empfindungen.
Tom Schulz
Die Erde hebt uns auf
Die Adriatischen Gedichte von Tom Schulz sehen unseren Planeten in seiner Schönheit und Vielfalt, die einer zunehmenden zerstörerischen Gefahr ausgesetzt sind. Mit der Formstrenge, den identitätspolitischen Pointen und der Angriffslust zeigt er sich auf dem Gipfel seines wortkünstlerischen Könnens.
Lydia Steinbacher
Neue Tage
Ungewöhnlich und philosophisch, aber auf wohltuende Art bescheiden und unprätentiös muten die Verse in Lydia Steinbachers „Neue Tage“ an. Mit Gedichten die den Lesenden teilweise beängstigend nahe kommen wendet sich die Autorin nach zwei viel beachteten Prosawerken wieder ihren Anfängen zu.
Axel Kutsch
Am Rande der Sprache steht ein Gedicht
Axel Kutsch - Das lyrische Werk 1969 - 2022
Axel Kutsch ist einer der bedeutendsten Kartographen der deutschsprachigen Lyrik. Fast fünfzig Anthologien hat er ediert. Seit 1974 sind zwölf eigene Gedichtbände erschienen. Von politischer Lyrik bis zu humorvoll-hintersinniger Metalyrik hat Kutsch ein vielseitiges Werk geschaffen, das in diesem Buch erstmals vollständig vorgestellt wird.
Odile Kennel
Irgendetwas dazwischen
Überall Ordnungen: Einordnung, Zuordnung, Unterordnung. Irgendetwas dazwischen ist ein Plädoyer für die Unordnung. Es geht Odile Kennels Gedichten um Ausfaltung, um Entfaltung — und um den vermeintlichen Ordnungsapparat schlechthin: Sprache.