Roman
„Der Zug nach Erlingen“ ist der letzte Teil einer Trilogie, in der sich Boualem Sansal mit dem Thema Islamismus auseinandersetzt. Zwei sehr unterschiedliche Frauen erkennen die Gefahr, die vom Zerfall der Demokratie und vom religiösen Extremismus ausgehen und beginnen, sich zu wehren ...
Bouaelm Sansal; Vincent von Wroblewsky (Übersetzer)
Roman
288 S., fadengeheftetes Hardcover mit Schutzumschlag
24.00 EUR [D]
ISBN 978-3-87536-333-3
Erscheint am 27.08.2019.
Inhalt:
Was verbindet Ute von Ebert, Nachfahrin einer Industriellenfamilie und Erbin eines reichen, weltumspannenden Industriekonzerns, und Elisabeth Potier, pensionierte Lehrerin eines Gymnasiums im
Brennpunkt der Pariser Banlieue? Ute von Ebert lebt in Erlingen, einer zwölftausend Bürger zählenden deutschen Gemeinde, die von einem unbenannten und unbekannten Feind belagert und bedroht
wird. Dieser Feind hat kein anderes Ziel, als alle Menschen seinem Gott zu unterwerfen. Die Bevölkerung von Erlingen wartet derweil verzweifelt auf einen Zug, der sie angeblich evakuieren wird.
Doch dieser Zug kommt nicht.
Elisabeth Potier lebt seit ihrer Pensionierung und bis zu ihrem folgenschweren Unfall in der Pariser Metro als Privatlehrerin in Bremen, wo sie den verwöhnten Sprössling einer alten
hanseatischen Industriellenfamilie unterrichtet. Beide Frauen beobachten das Fortschreiten eines sektiererischen Glaubens und die Verwandlung und den Zerfall der erschlafften demokratischen
Gesellschaft und beginnen zu revoltieren.
Ungeschönt, offen und sarkastisch benennt Sansal die virulenten Themen der Zeit: den religiösen Extremismus, den hemmungslosen globalen Kapitalismus, die Umweltzerstörung und den bürgerlichen
Phlegmatismus sowie Feigheit und Unvernunft, die längst auch die politischen Eliten erfasst haben.
Ein kraftvolles Plädoyer, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen!
Der Autor:
Boualem Sansal, Jg. 1948, ist Ingenieur und Ökonom und war bis zu seiner Entlassung im Frühjahr 2003 Direktor des algerischen Industrieministeriums. In Frankreich, wo Sansal für seine Romane
vielfach ausgezeichnet wurde (u.a. Prix du Premier Roman, Prix Louis-Guilloux, Grand Prix RTL-Lire, Grand Prix du Roman de l’Académie française), gilt er als einer der bedeutendsten
zeitgenössischen Schriftsteller. Im Herbst 2011 wurde Boualem Sansal mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Trotz der durch Angriffe auf die Regierung bedingten
Gefährdung lebt Sansal noch immer in Algerien.
Leseprobe:
Das Buch gibt es überall im Buchhandel und hier.