Edvarts Virza (1883–1940) schuf mit dem Prosapoem »Straumēni« eine Hymne auf das bäuerliche lettische Leben. Er beschreibt ein Jahr auf dem zemgalischen Gehöft Straumēni Mitte des 19. Jahrhunderts, verknüpft Kindheitserinnerungen mit Erzählungen seiner Großeltern und folgt mit einem reichen, mächtigen Sprachstrom dem Takt der Natur.
Edvarts Virza; Berthold Forssman (Übersetzer)
Ein altes Zemgaler Gehöft im Jahresverlauf
Roman
333 Seiten, gebunden, fadengeheftet und mit Lesebändchen
25 € [D] / 25,80 € [A]
ISBN 978-3-945370-25-4
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Inhalt:
»Zwar errichtet der Mensch ein Haus nach seinem Ebenbild, aber ist es erst einmal gebaut, beginnt es ein Eigenleben zu führen. Jeder, der darin wohnt, wird nach ihm geformt, und je älter es ist, desto tiefer ist der Eindruck, den es bei seinen Bewohnern hinterlässt.« Edvarts Virza (1883–1940) schuf mit dem Prosapoem »Straumēni« eine Hymne auf das bäuerliche lettische Leben. Er beschreibt ein Jahr auf dem zemgalischen Gehöft Straumēni Mitte des 19. Jahrhunderts, verknüpft Kindheitserinnerungen mit Erzählungen seiner Großeltern und folgt dem Takt der Natur. Nicht ein einzelner Bewohner, sondern der Hof selbst wird zur Hauptfigur des berückenden Buches. Jedes Mitglied der Hausgemeinschaft hat seine zugewiesene Aufgabe zu verrichten, und die Erfüllung birgt eine eigene Schönheit und verleiht Lebenssinn. Unausgesprochen ist im harmonischen Idealjahr jedoch auch eine Trauernote enthalten, ein Schmerz darüber, dass dieses Ideal unwiederbringlich verloren ist, ja eigentlich niemals bestanden hat. Im Einklang mit den Jahreszeiten wird im Frühjahr gepflügt und gesät, im Sommer bewirtschaftet und herangereift, im Herbst geerntet und geschlachtet, schließlich im Winter eingelagert und sich häuslich eingerichtet – und immer auch Feste wie Mittsommer, Erntedank oder Weihnachten gefeiert.
Der Autor:
Edvarts Virza (1883–1940) wurde unter dem Namen Jēkabs Eduards Liekna auf dem zemgalischen Land bei Iecava geboren. 1907 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband »Biķeris«. Ab 1918 arbeitete er für Zeitungen und Zeitschriften und setzte sich für die Unabhängigkeit Lettlands ein. Während der Sowjetzeit fielen seine Schriften der Zensur zum Opfer, dennoch überdauerte sein Ruhm vor allem wegen »Straumēni«, das er 1933 verfasst hatte. Nur wenige Monate vor der Sowjetischen Okkupation Lettlands starb Virza im März 1940 in Riga.
Leseprobe:
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