Marie Dréas Zeichnungen bewahren nicht nur die Stimmung des Lockdowns 2020, sie reichen weit über die Zeit hinaus, als sich die Verhältnisse von Innen und Außen so merkwürdig umgekehrt haben.
Marie Dréa
Rue Stein - 17. März 2020 bis 11. Mai 2020
Künstlerbuch
120 Seiten
30,00€ (DE), 30,90€ (AT), 34,00 CHF
ISBN 978-3-03850-076-6
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Inhalt:
Während der Isolation im Frühjahr 2020 schuf Marie Dréa jeden Tag ein Blatt: Das ganze Spektrum zwischen ungläubiger Belustigung und dämonischer Angst – festgehalten mit präzisem Strich, der naiv tun kann, weil er schlechthin virtuos ist. Die Gegenstände des beschränkten Alltags erscheinen plötzlich im Lichte einer neuen Wichtigkeit. Beim Blick auf die Wanduhr scheint die Zeit still zu stehen und doch dringt eine Flut von Informationen herein – verstörend und grotesk.
Dréa zeichnet all dies im Wortsinn auf, ohne sich vorschnell einen Reim auf das Ineinander von Bedrohung und Klosterruhe zu machen. Ihre Blätter bewahren deshalb nicht nur die Stimmung des Lockdowns, sondern reichen weit über die Zeit hinaus, als sich die Verhältnisse von Innen und Aussen so merkwürdig umgekehrt haben. Entstanden ist ein «Artist book», das die ungewohnte Beschränkung jener damaligen (und inzwischen wiedergekehrten) Tage konsequent auf die Gestaltung und Materialisierung überträgt. Der Minimalismus, den Marie Dréa dabei verfolgt, vermittelt eine tiefere Erfahrung, als jede Opulenz es könnte.
Die Autorin:
Marie Dréa, geboren 1958, Malerin und Graphikerin, Studium an der Stuttgarter Kunstakademie bei KRH Sonderborg, lebt in Mittelbergheim, Elsass. Einzelaustellungen: Galerie Wendelin Niedlich, Stuttgart; Galerie du Rhin, Colmar; Galerie Hagen, Offenburg; Galerie Lüpke, Frankfurt; Galerie Lilian Andrée, Basel; Galerie Baumgarten, Freiburg; Museum im Ritterhaus, Offenburg u.a.
Leseprobe: