Die Werke verfallen, Gräben tun sich auf, Wälder wachsen über Abraum. Seit mehr als 1.000 Jahren wird im heutigen Thüringen Bergbau betrieben. Leo Micklitz, Obersteiger einer Schwerspatgrube, verlor nach der Wende seinen Job. Seine Enkelin beginnt von hier aus ihre literarische Kartografie.
Linn Penelope Micklitz
Literarische Kartografie einer Bergbaulandschaft
Erzählung, Reisebericht
152 Seiten
12,00/12,40/12,00
ISBN: 978-3-945849-24-8
Erschienen am 1. Oktober 2022
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Inhalt:
Seit mehr als 1.000 Jahren wird im heutigen Thüringen Bergbau betrieben. Die menschengemachte Landschaft ist längst selbst wieder Natur. Die alten Werke verfallen, Gräben tun sich in der Erde
auf, Gras und Wälder wachsen über Abraum. Doch nicht nur Felsengruben oder Dämme brechen, auch Gesellschaften sind Umbrüchen ausgesetzt. Wem gehört der Stollen, wofür wird was abgebaut? Leo
Micklitz, Obersteiger der ehemaligen Fluss- und Schwerspatgrube im Schobsetal bei Ilmenau, verlor im Zuge der Abwicklung des Bergbaus in der Region nach 1990 seinen Job. Seine Enkelin Linn
Penelope Micklitz beginnt von hier aus ihre literarische Kartografie dieser Thüringer Bergbaulandschaft.
Das Buch erscheint in der Trottoir-Noir-Skizzenbuchreihe als Nr. 17. Die Reihe widmet sich im A6-Postkartenformat "Aufzeichnungssystemen": Wie begegnen Autor:innen ihrer Gegenwart? Welche Mittel
nutzen sie, um diese abzubilden und zu bewerten? Wie ließe sich mit den Mitteln der Literatur Einfluss nehmen auf diese Realität?
Die Autorin:
Linn Penelope Micklitz, geboren 1992, studierte Philosophie an der Universität Leipzig und am Deutschen Literaturinstitut. Stipendiatin bei der Werkstatt für junge Literatur Graz, der Literaturwerkstatt Nature Writing von Matthes & Seitz und dem Literaturhaus München; Eobanus-Hessus-Preis 2020. Redakteurin beim Leipziger Stadtmagazin Kreuzer.