Korbinian Verlag

Olga Hohmann: In deinem rechten Auge wohnt der Teufel

Roman

 

In deinem rechten Auge wohnt der Teufel - ein Text, so überfordernd wie die vorbeiziehende Großstadt selbst. Die Protagonistin kommt, obwohl ihr wenig außerordentliches geschieht, immer wieder in Situationen, in denen sie eine große Wut überkommt.

 

Auf dem Cover von "In deinem rechten Auge wohnt der Teufel" befindet sich eine Theaterbühne. Darauf steht ein verschnörkelter Stuhl, von oben weht eine Feder herab.
Ein Klick auf das Cover führt zur Leseprobe

Olga Hohmann

In deinem rechten Auge wohnt der Teufel

Roman

Deutschsprachige Romane

244 Seiten

20€ (DE) / 20,60  (AT) / 20 CHF

ISBN: 978-3-9824602-3-9

Erschienen am 10.10.2023

 

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Inhalt:

 

Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen‹ – singt die Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte. Und auch im Herzen der Protagonistin in Olga Hohmanns Erzählung kocht es, schon seit sie ein junges Mädchen war. Dabei scheint es gar keinen konkreten Grund für diese tobende Wut in ihr zu geben: Sie gewöhnt sich daran, diese herunterzuschlucken, zu subsumieren, zu unterdrücken. Doch auch wenn das den Umgang mit ihren Mitmenschen zunächst zu vereinfachen scheint, fehlt etwas; etwas, das sie zunächst gar nicht artikulieren kann. Die Handlung des Buches, die sich auf den Verlauf eines einzigen Tages beschränkt, scheint gleichermaßen profan wie dramatisch: Die Protagonistin kommt, obwohl ihr wenig Außerordentliches geschieht, immer wieder in Situationen, in denen sie große Rührung überfällt – zum Beispiel, wenn sich ihre Nachbarin auf dem Balkon das Haar bürstet, sie auf dem Nachhauseweg die Läufer:innen des Berlin Marathons beobachtet oder sie während ihres Mittagessens, das neuerdings sieben Euro statt sechs fünfzig kostet, über ihre dauernde Hingabe zum Vergeblichen zu Tränen gerührt ist. Was ihr bleibt: ihre Stimme und ihre Wut. Wie die als ›schlechteste Königin der Nacht der Welt‹ bekanntgewordene Florence Foster Jenkins, die unter begeisterten Buhrufen des Publikums Anfang des 20. Jahrhunderts in der New Yorker Carnegie Hall auftrat und komplexe Arien virtuos scheiternd vortrug, nutzt sie ihre Stimme als Medium, das Raum einnimmt und Raum erschafft: einen Raum für den Mut zum schönen Scheitern, für Kontrolle und Transgression, Virtuosität, Überschreitung und Emanzipation. ›People may say I can’t sing, but nobody can say I didn’t sing.

 

Das Bild zeigt die Autorin Olga Hohmann, die an einer Wohnungtür lehnt. Sie hat einen Zopf und trägt einen weißen Pulli.
(c) Bahar Kaygusuz

Die Autorin:

 

Olga Hohmann studierte Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin sowie Freie Kunst am Piet Zwart Institute in Rotterdam. Ihre poetischen, häufig musikalisch begleiteten Lecture Performances weisen Aspekte des Rituals sowie der Salonkultur auf. Als Archäologin ihrer eigenen Biografie widmet sie sich Alltagsphänomenen, die sich immer an der Grenze zwischen persönlicher Erfahrung und philosophischer Überlegung befinden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leseprobe:

 

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